Frank widmet sich angesichts des nicht so tollen Frühsommer-Wetters dem Erhalt und der Pflege seiner Honda Clubman.

Jörg kennt das mit den durchkreuzten Plänen, er wird schon länger am Schrauben und Fahren gehindert. Trotzdem schafft er es, seine NSU für das anstehende Treffen vorzubereiten und teilzunehmen. Soichiro Honda besuchte das Werk in Neckarsulm volle zwei Tage und holte sich reichlich Anregung. Ob es Zufall ist, dass Jörg auch alter HONDA-Mann ist?

Währenddessen sind Sabine und Ingo schon permanent mit den Motorrädern auf der linken Fahrbahnseite unterwegs. Ich habe ja den Verdacht, dass die Briten mit dem Brexit nur ihren Linksverkehr dauerhaft aufrecht halten wollten…

Um diesen Besuch beneide ich die beiden tatsächlich, denn ins Sammy-Miller-Museum wollte ich schon immer mal. Es hat schon einen ausgezeichneten Ruf dank einer Sammlung exklusiver Stücke. Aber ob es wirklich „The world’s premier motorcycle museum“ ist, wie auf der museumseigenen Website behauptet wird, könnte man aber durchaus anzweifeln. Ich habe den Verdacht, dass hier die Amerikaner doch die Nase vorne haben. Im Barber Vintage Motorsports Museum findet sich nicht nur eine atemberaubende Motorrad-Sammlung, auch die Architektur und die eigens für das Museum gebaute Rennstrecke sind außerordentlich beeindruckend. Tatsächlich hat die amerikanische Neigung zur Großspurigkeit und zum Gigantismus hier mal eine positive Blüte getrieben. Dein nächstes Ziel mit dem Motorrad, Ingo? Mach’s auf dem Landweg, dann kommst Du näher an die 180 000 km meiner 400 FOUR dran… 😊
Peter lässt sich natürlich auch in diesem Jahr das Münch-Treffen nicht entgehen. Wer behauptet angesichts solcher Fotos noch, dass Mammuts ausgestorben sind?

Und weil Peter’s Keller voll Motorräder steht, braucht er manchmal eine helfende Hand beim Hin- und Her-Jonglieren. Als kleines Dankeschön stellt er mir seine Laverda 750 S für eine kleine Landstraßenrunde zur Verfügung. Ich könnte mich daran gewöhnen, aber meine Garage ist voll.
Auch Ago hat mit seiner Triumph Trident T160 dem mäßigen Wetter zum Trotz schon früh im Jahr ordentlich Kilometer gesammelt. Aber das für mich reizvollste Foto bringt das Stöbern in seinem Archiv zum Vorschein.

Über 20 Jahre bin ich nun Mitglied im CB-750-FOUR-Club. Und wider Erwarten schaffe ich es dann doch ganz kurzfristig die Zeit zu nutzen, und erstmals zum Jahrestreffen zu fahren. Die 400 Km Anreise weitgehend über Landstraßen macht die Honda wie immer anders als ich ohne Anzeichen von Ermüdungserscheinungen. Erwartungsgemäß findet sich vor Ort eine sehr große Ansammlung bildschön restaurierter alter Hondas. Der Schwerpunkt liegt auf der CB 750 FOUR, aber es finden sich auch andere sehenswerte Modelle.






Die Kollegen der Pisten-Fraktion waren direkt vom DHM-Lauf in Most weiter zum Bayernturm gefahren, und stellten ihre Honda-Renner aus. So lernte ich den deutschen Meister 2024 in der Klasse X auch mal persönlich kennen. Dass er keine Wahrnehmung von Ago und seiner Trident mit der Startnummer X19 hat, wird Ago demnächst am Nürburgring sicherlich ändern, wenn er das hört…

Schon bei meiner Ankunft war ich von einigen Teilnehmern mit der Bemerkung „ist aber ziemlich viel Gepäck für die kleine 400 FOUR" begrüßt worden. Das sie schon zwei Personen mit deutlich mehr Gepäck durch halb Europa geschleppt hat, löste einiges Erstaunen aus. Nun, man kann mit dem Motorrad nicht nur bis vor die Eisdiele fahren. Und beim Zeltaufbau wurde ich von einigen Teilnehmern vom Balkon aus beobachtet, die mich später darauf ansprachen, welche Gefühle und Erinnerungen meine kleine Camping-Aktivität auslösten. Tatsächlich übernachteten nur sieben der etwa 150 Teilnehmer in fünf Zelten. Mein direkter Zeltnachbar meinte beim Abbau: "Das mach ich so lange wie ich kann, sonst fehlt mir was. Die andern haben ja alle Rücken und so."

Dass man mit kleinen Motorrädern und Zelt durchaus gut und weit reisen kann, machte auch ein Ehepaar deutlich, dessen Jawa 350 und Honda 250 tschechische Kennzeichen trugen. Im Gespräch stellte sich dann aber heraus, dass beide eigentlich aus Schottland kamen, und von dort auf der Rückreise zu ihrem Wohnort in Tschechien waren.

Auch Gäste aus den Niederlanden waren anwesend, die weiteste Anreise hatte aber sicherlich ein schwedischer Honda-Fahrer.

Nach dem Frühstück machte ich mich mit Peter dann gemeinsam auf den Rückweg. Er nutze die 800-km-Fahrt zum Treffen, um den neu aufgebauten Rickman-Motor einzufahren.

