
Die Intermot in Köln
Guido Urfei, Pressemann der DHM hat mich kürzlich gefragt, ob wir uns auf der Intermot in Köln sehen.

Guido Urfei, Pressemann der DHM hat mich kürzlich gefragt, ob wir uns auf der Intermot in Köln sehen.

Beinahe wäre es mir nicht aufgefallen. Vor fünfzig Jahren habe ich den Führerschein Klasse 4 gemacht und bin mit einem alten Kreidler Mokick in meine Zweiradkarriere gestartet. Ein Jubiläum also.

„Die Saison ist definitiv vorbei, es ist das erste Salz auf der Straße“ meinte Peter kürzlich. Hatte die erste Novemberhälfte noch einige Tage mit milden Temperaturen und etwas Sonne für uns, gab es dann doch noch die ersten Minusgrade, Schneefall und nun nasskaltes Wetter. Zeit sich Indoor-Aktivitäten zu widmen. Eine davon ist das Aufarbeiten von Archivalien, das wieder mal ein paar längst vergessene Fotos fürs Digitalisieren ans Licht brachte.

Das eh schon regenreiche Jahr erfüllte auch nicht die Hoffnung auf einen goldenen Oktober. Dennoch hatten Alois und ich bei unserem alljährlichen Veterama-Besuch Glück und erwischten einen der wenigen schönen Tage.

Kürzlich habe ich im Radio einen interessanten Bericht darüber gehört, wie die Forschung erklärt, dass man mit zunehmendem Alter den Eindruck hat, die Uhren würden immer schneller ticken. Die Erklärung hat mir durchaus eingeleuchtet, ändert aber leider nichts an dem Erleben. Und so ist es auch mit dieser Motorradsaison: Sie ist schon wieder vorbei, obwohl sie – gefühlt – gerade erst angefangen hatte.

Motorradfahren und Schrauben ist für mich deutlich mehr als einfach nur von A nach B kommen. Und einer der vielen Aspekte ist immer wieder interessant: Die Begegnung mit neuen gleichgesinnten Leuten. Davon hatte ich im September gleich mehrere.

Nachdem das Jahr das Wetter betreffend ganz gut gestartet ist, zeigt sich der Juli ganz überwiegend von der feuchten Seite. Zwar habe ich mit der kleinen FOUR Ende Juni bereits 3000 km abgeritten. Aber danach bin ich kaum zum Fahren gekommen. Immerhin freuen sich mein Garten und die Grundwasserpegel im Osten der Republik über die Niederschlagsmengen, ich will mich also nicht beschweren.

Es gibt Zeiten im Leben, in denen man tun muss, was die Umstände erfordern. Termine, Pläne, Vorlieben, Hobbys stehen dann hinten an. Wenn man dann gelegentlich ein nettes Foto von den Aktivitäten der Freunde und Hobby-Kollegen bekommt, kann das durchaus ein Stimmungs-Aufheller sein.

Seit ziemlich genau einem halben Jahrhundert bin ich nun auf zwei motorisierten Rädern unterwegs. Mit 16 die graue Pappe erworben und mit einem ramponierten Kreidler-Mokick die Zweirad-Karriere gestartet.

Inzwischen hat sich unsere Rentner-Alteisentreiber-Gang fest etabliert. Etwa alle 6 – 8 Wochen treffen wir uns reihum zum Frühstück und tauschen uns über unsere alten Motorräder, unsere aktuellen Werkstatt-Projekte und alles was die Welt sonst noch so bewegt aus. Bei einer dieser Frühstücksrunden kam noch im Winter die Idee auf, mal eine mehrtägige Tour mit unseren alten Krädern zu unternehmen.

Immer am ersten Mai findet unweit von Bonn im kleinen Ort Dom-Esch eine Veteranenrallye statt. Obwohl ich am Vortag erst spät und nach einer stundenlangen Autobahn-Stau-Fahrt wieder zuhause war, habe ich mich angesichts des herrlichen Wetters am frühen Morgen aus dem Bett gekämpft.

Als ich vor meiner Werkstatt stand, und Nistkästen baute, klingelte mein Handy. Gerd war nicht weit von mir mit seiner Honda liegen geblieben. Eigentlich sehr untypisch für die alten FOURs, aber wenn die Stromversorgung komplett ausfällt, laufen auch diese Dauerläufer nun mal nicht mehr.

Nein, dieses Jahr stellen wir kein Motorrad auf der Messe in Dortmund aus. Schließlich produziert man piekfeine Restaurierungen nicht wie am Fließband, und meine letzte Neuerwerbung ist kein Vierzylinder, somit also kein Exponat für den 750-FOUR-Club-Stand. (Warum eigentlich nicht?)

Endlich: Nachdem der abgerauchte PC ersetzt ist, kann ich endlich die Zwangspause an der Tastatur beenden, und ein paar Impressionen von der Winter Classic Bike in Rüsselsheim liefern.

Es war 1995, als mich die Lust auf intensiveres Schrauben packte, und ich mir eine Triumph-Trident-Ruine zulegte. Dass dies letztendlich dazu führen sollte, dass ich mit dem Fahren von Classic-Rennen in der Deutschen Historischen Meisterschaft begann, geht auch auf das Konto eines gewissen hessischen Triple-Spezialisten mit zwei Meisterbriefen.

Die Morgensonne scheint durch’s Fenster meines Arbeitszimmers und blendet mich. Aber der Schein trügt, draußen ist es ziemlich frisch, gerade mal acht Grad zeigt das Außenthermometer. Eigentlich war für gestern auch teilweise Sonne angesagt, viel von ihr gesehen haben wir aber auf unserer Westerwaldtour nicht. Dafür war’s dank der Wolken nicht ganz so kalt.