Ein rundes Jubiläum wurde in diesem Sommer in der Rennstadt Schotten im Vogelsberg gefeiert. Das erste Rennen Rund um Schotten fand am 12. September 1925 statt, der Schottenring Grand Prix als Classic-Rennen fand zum 35. Mal statt. Leider mit bitterem Beigeschmack, denn es ist gut möglich, dass es auch die letzte Veranstaltung dieser Art war. Aufwand und Kosten wachsen und drohen die Möglichkeiten des örtlichen Motorsport-Vereins zu sprengen.
Solch ein Rollout dürfte es nicht oft geben: Sehr wahrscheinlich lief der Motor der CB72 1981 in Giebelstadt letztmalig auf einer Rennstrecke. Jedenfalls lässt ein entsprechender Aufkleber der Technischen Abnahme diese Vermutung zu.
Endlich eine Saison, die mir mehr Starts ermöglichen sollte, einfach weil ich jetzt die Zeit dazu habe. Dieses Jahr stand auf dem Plan, alle DHM-Läufe zu fahren. Aber ich musste mich damit sputen, den Renner startklar zu machen, weil ich es im Winter nicht geschafft hatte. (Titel-Foto: printh24)
Was wir uns heute als Oldtimer-Rennveranstaltung ansehen, war mal tagesaktuell. Umso spannender ist es, im hauseigenen Archiv Fotos einer Rennveranstaltung aus dem Jahr 1976 auszugraben und seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
Es war im Sommer 2000, als mein Freund „Ago“ begann, seinen Renn-Triple aufzubauen. 2022 wechselte er den Besitzer. Hier noch ein paar Erinnerungen an ein unvergessliches Bike.
Alle teilnehmenden Fahrer des Börde-Grand-Prix standen in Oschersleben an dem kleinen Gebäude, in dem in der Regel die technische Abnahme stattfindet, und hörten sich die zu Beginn jeder Rennveranstaltung üblichen Infos im Rahmen der Fahrerbesprechung an. An diesem Wochenende fand abwechselnd mit der VFV-Veranstaltung ein Zweitakt-Cup statt, und mitten in der Fahrerbesprechung knatterten ein Dutzend Mischungsfahrer an uns vorbei, der Vortragende musste wohl oder übel seinen Vortrag unterbrechen. Es lag noch blauer Rauch und der Geruch von verbranntem Zweitaktöl in der Luft, als er den Zweitaktsound mit einem „Wie Ziege, die auf Blecheimer pinkelt.“ kommentierte.
Es ist immer wieder etwas Besonderes, wenn man die alten originalen Grand-Prix-Renner mal in original sieht und live hört. Und es gab tatsächlich mal die Zeit, als sie für ein paar Demonstrationsrunden von den Fahrern jener Zeit bewegt wurden. Willi Marewski, Sammler alter GP-Rennmaschinen, hat anfangs der Zweitausender mal einige davon nach Schotten mitgebracht, und auch gleich noch die passenden Fahrer dazu.
Wer mal ein wirklich schnelles Classic-Straßenrenn à la Isle of Man erleben will, ohne so weit reisen zu müssen, sollte nach Gedinne fahren. Der belgische Ort ist alljährlich Schauplatz einer tollen Veranstaltung.
Manche gehen einfach viel zu früh. Einer, der ein feiner Kerl war, ein begnadeter Schrauber, Motorradfahrer mit Leib und Seele und auf der Rennstrecke unverschämt schnell, war Uli.